Zadić: „Diskriminierung hat in der österreichischen Gesellschaft keinen Platz!“
Wien – Bei ihrem Besuch der aktuellen Ausstellung der Gleichbehandlungsanwaltschaft (GAW) besprach Justizministerin Alma Zadić geplante Schritte zur Verbesserung des Diskriminierungsschutzes in Österreich mit GAW-Leiterin Sandra Konstatzky
Justizministerin Alma Zadić bei ihrem Besuch zur Ausstellung: „Gleiches Recht für alle ist einer der fundamentalsten Grundsätze des modernen Rechtsstaates. Bei der Gleichbehandlungsanwaltschaft wird genau dieser Grundsatz seit 30 Jahren Tag für Tag gelebt. Die Aufgaben der Gleichbehandlungsanwaltschaft, allen voran der Schutz vor jeder Art von Diskriminierung, sind heute von mindestens ebenso großer Bedeutung wie im Gründungsjahr 1991 - auch wenn in der Zwischenzeit viel passiert ist, wie uns auch die Ausstellung eindrucksvoll vor Augen führt, die ich heute besuchen durfte. Ungeachtet dieser positiven Entwicklungen bleibt aber noch immer viel zu tun im Bereich der Gleichbehandlung: Ein Beispiel dafür ist etwa die aktuelle Diskussion rund um eine Ausweitung des Rechtsschutzes auf den Bereich der Altersdiskriminierung. Für mich ist jedenfalls klar: Jeder Art von Diskriminierung muss von Seiten der Justiz entschlossen
entgegengetreten werden. Mein Dank gebührt den vielen Menschen bei der Gleichbehandlungsanwaltschaft, die genau dafür auch in Zukunft sorgen werden.“
„Wir setzen uns seit 30 Jahren für eine Gesellschaft frei von Diskriminierung ein. Unsere Aufgabe ist es, nicht nur den Betroffenen zu helfen, sondern auch präventiv dafür zu sorgen, dass Diskriminierung gar nicht erst stattfindet und wenn doch, dass Betroffene vom Gesetz geschützt werden“, erläutert Sandra Konstatzky die Aufgaben der GAW. „Besonders freut es mich deshalb, heute mit Justizministerin Zadić über die Standards der Gleichbehandlungsstellen beim Zugang zum Recht für alle Betroffenen von Diskriminierung zu besprechen. Gerade auch weil die Europäische Kommission im September eine Richtlinienentwürfe zu Standards für alle Gleichbehandlungsstellen plant.“
Zur Ausstellung „Jetzt im Recht! Wege zur Gleichbehandlung“:
Die Jubiläumsausstellung „Jetzt im Recht! Wege zur Gleichbehandlung“ im Volkskundemuseum beleuchtet anlässlich des 30. Geburtstags der Gleichbehandlungsanwaltschaft das Thema Diskriminierung anhand von Dokumenten aus dem Archiv der GAW und ihrer künstlerischen Aufarbeitung durch die Comic-Zeichnerin Büke Schwarz. Im Rahmen der Ausstellungen finden darüber hinaus noch bis 3. Juli 2022 Workshops und Diskussionsveranstaltungen statt, die einen leicht verständlichen Einblick in die Arbeit der GAW geben.
Zur Gleichbehandlungsanwaltschaft (GAW):
Angesiedelt im Bundeskanzleramt ist die GAW im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrags zuständig für die Beratung und Unterstützung von Personen, die sich im Sinne des Rechts auf Gleichbehandlung und Gleichstellung diskriminiert fühlen. Zuletzt betrafen 53% der Anfragen an die GAW eine Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, insbesondere in der Arbeitswelt (z.B. sexuelle Belästigung oder Entgeltdiskriminierung), gefolgt von Diskriminierung aufgrund der ethnischen Zugehörigkeit (23%).